Handzeichnungen und Rendering: der Anfang eines jeden Projektes
Handgefertigte Zeichnungen sind ein elementarer Bestandteil meiner Arbeit als Innenarchitekt. Mit handgefertigten Skizzen und Zeichnungen visualisiere ich meine Entwürfe und mache sie für meine Kunden erlebbar.
In einem zweiten Schritt fertigen wir im Atelier Minarik bei Bedarf am Computer erstellte Renderings an. Auf beide Arten der Zeichnung möchte ich im Folgenden etwas genauer eingehen.
Handgefertigte Zeichnungen und Colorierungen
Sind Handzeichnungen in der Innenarchitektur im CAD-Zeitalter nicht ein wenig altmodisch? Diese Frage mag ihre Berechtigung haben. Meine Antwort darauf lautet: sie mögen zwar altmodisch scheinen, haben aber keinesfalls ausgedient! Und das nicht nur, weil sie einfach mit ihrem Charme bestechen. Meine Projekte beginnen in der Regel immer mit Stift und Papier.
Handzeichnungen sind zeitsparend und kostengünstig
Viele Bauherren tun sich mit einer Skizze leichter in der Vorstellung. Grundrisse sind meist viel zu abstrakt, um eine Vorstellung vom Raum zu bekommen. Die Freihandskizze kann auch bei einer Begehung vor Ort zügig erstellt werden und eine Grundlage für die Kommunikation zwischen Bauherrn und Innenarchitekten geben. Freihandskizzen sind also auch heute keine sinnlosen Kritzeleien, sondern ein gutes Mittel zur besseren Kommunikation und Zeitersparnis.
Ich nutze diese Möglichkeit regelmäßig und möchte die Fähigkeit, zeichnen zu können, gegen kein noch so gutes mobiles Computerprogramm eintauschen. Das Schöne an freien Handzeichnungen ist, dass man als Innenarchitekt seiner Kreativität freien Lauf lassen kann. Den Computer setze ich meist erst im zweiten Schritt ein. Und auch dann sind die handgefertigten Skizzen eine ideale Grundlage für die Arbeit am Computer. Auch wer gut mit den 3-D-Visualisierungsprogrammen wie AutoCad, 3D Studio MAX oder ArchiCad umgehen kann, ist gut beraten, wenn er die Grundlagen des Zeichnens beherrscht.
Handgefertigte Zeichnungen als Ausdruck von Individualität
Handzeichnungen verleihen einem Projekt die persönliche Handschrift des Innenarchitekten. Persönliche Vorlieben und Fähigkeiten kommen zum Ausdruck. Sicherlich gibt es heute viele Innenarchitekturbüros, die nur noch am Computer arbeiten. Wer meine Arbeiten kennt, weiß, dass ich die alten Werte und Traditionen sehr schätze und daher gerne traditionelles mit modernem kombiniere. Handgezeichnete Skizzen gehören für mich einfach zu meinem Beruf und meinem Stil dazu. Sie haben sich für mich in meiner langjährigen Berufspraxis stets bewährt gemacht.
Heute wird im Studium oft nicht mehr viel Wert auf das Zeichnen von Hand gelegt. Viele junge Studienabgänger tun sich schwer, wenn es an das Erstellen handgezeichneter Skizzen geht. Ein kleiner Tipp von mir: es gibt hervorragende Zeichenkurse für Architekten, in denen man die „alte Kunst“ der Handskizze auch heute noch von der Pike auf erlernen kann. Zeichnen hat immer etwas mit Vorstellungskraft zu tun. Und davon brauchen wir Innenarchitekten schließlich jede Menge.
Die wichtigsten Zeichnungen in der Innenarchitektur
Zeichnungen verleihen Räumen auf dem Papier Gestalt. Die ersten Skizzen bringen Ideen bildlich zu Papier. Technische Zeichnungen hingegen sind wesentlich ausgefeilter und detailgetreuer.
Der Grundriss gibt den waagerechten Schnitt einer Wohnung maßstabsgetreu wieder. So, als würde man von Oben herab auf die Grundfläche der Wohnung oder des Hauses blicken. Der Grundrisse liefert einen Überblick über die Größenverhältnisse der Zimmer und die Verteilung von Wänden, Türen und Fenstern.
Der Schnitt zeigt die vertikale Einteilung eines Gebäudes von einer bestimmten Linie auf dem Grundriss aus bis hin zur nächsten Wand.
Die orthogonale Axonometrie ähnelt einer Grundrisszeichnung mit dreidimensionalem Effekt.
Die Perspektive beinhaltet Texturen und Lichtquellen und erzeugt das Gefühl von räumlicher Tiefe. Sie zeigt den Raum aus einer bestimmten Perspektive unter Berücksichtigung der Fluchtpunkte.
Computerunterstützte Renderings
Das Erstellen von Zeichnungen am Computer mit Hilfe von CAD-Programmen ermöglicht es, fotorealistische Bilder von Innenräumen oder ganzen Gebäuden zu erstellen. Man benötigt nicht dieselbe manuelle Fertigkeit, wie beim Handzeichnen, dafür aber ein technisches Know-How über den Umgang mit den verschiedenen Programmen. CAD steht übrigens für computer-aided design.
Wenn es um 3D-Visualisierungen für meine Kunden geht, arbeite ich gerne mit meinem Kollegen Andreas Möller zusammen. In meinem Blogbeitrag „Innenarchitekt trifft Industrial Designer“ finden Sie weitere Informationen über ihn und über unsere 3D-Visualisierungen.
Mit Hilfe dieser fotorealistischen Renderings kann ich meinen Kunden schon im Vorfeld die Wirkung der neuen Raumausstattung präsentieren. Oder, wie hier in den Bildern zu sehen ist, die geplanten Modernisierungsmaßnahmen an Gebäuden bildlich darstellen. Das gibt meinen Kunden ein Gefühl von Sicherheit, denn sie bekommen eine genaue Vorstellung davon, wie das Endergebnis aussehen wird. Das ist in allen Bereichen meiner Arbeit sehr hilfreich, sei es in der Innenarchitektur, der Inneneinrichtung oder der Raumausstattung.
Meist erstellen wir verschiedene Versionen, anhand derer ich in Abstimmung mit meinen Kunden das endgültige Raumkonzept erarbeite. Dank dieser fotorealistischen Bilder fällt es den Kunden wesentlich leichter, sich für eine bestimmte Lampe, einen Bodenbelag oder eine neue Farbwelt zu entscheiden, da sie einen guten Eindruck von der Wirkung im Raum bekommt.
Sie sind neugierig geworden, wie Ihre Wohnung, Ihr Eigenheim oder Ihr Büro nach einer Modernisierung wirken könnte? Kontaktieren Sie mich gerne und ich zeige Ihnen, welche Möglichkeiten in Ihren vier Wänden stecken!