Im Atelier Hermann Rosa in München findet diesen Monat eine überaus empfehlenswerte Veranstaltung statt.
Das Atelierhaus Rosa in der Osterwaldstraße 89
Wie ich finde ist schon das Atelier des Architekten und Bildhauers Hermann Rosa an sich einen Besuch wert. Erstaunlicherweise gehört es dennoch zu den unbekannteren Geheimtipps Münchens. Der in Glas und Beton gehaltene Kubus besticht mit seinem radikalen Stil aus den frühen sechziger Jahren. Rosa hat sich dieses Atelier selbst gebaut. Das Atelier war somit nicht nur Arbeitsraum, sondern gleichzeitig ein skulpturaler Bau, sozusagen eine übergroße begehbare Skulptur. In gewisser Weise ist das Atelier ein kleines zeitloses Meisterwerk, in dem der raue puristische Beton in unterschiedlichen Formen, Linien, Ecken und Kurven mit der Masse des Sonnenlichts in ein endloses Spiel eintritt und dennoch zurückhaltend genug ist, um die ausgestellten Kunstwerken perfekt zur Geltung zu bringen.
In einer besonderen Ausstellung treffen dort im April unter der Leitung der Kuratorin Dr. Barbara Rollmann-Borretty Kunstwerke aus Bildhauerei und Malerei zusammen und laden den Besucher ein in eine Welt der Farben und Formen, der Kontraste und Gemeinsamkeiten.
Das Künstlerpaar der aktuellen Ausstellung lässt abstrakte Farbmalerei in Dialog zu weiblichen Bronzeplastiken der frühen fünfziger Jahre treten. Die Gemälde stammen von der schwedischen Malerin Maria Wallenstål-Schoenberg, die Plastiken von Hermann Rosa selbst.
Der Bildhauer Hermann Rosa
Hermann Rosa (1911-1981) hatte sich in Architektenkreisen einen Namen gemacht als Planer und Erbauer eigener Atelierhäuser. Der Bildhauer verkörperte seine Ideen genauso in seinen skulpturalen Bauten wie in seinen bildhauerischen Arbeiten selbst. Kennzeichnend für seine architektonischen Bauten ist die Verwendung weniger unedler Materialien und der gezielte Einsatz von Form und Sonnenlicht.
Die Künstlerin Maria Wallenstål-Schoenberg
Die in München lebende schwedische Künstlerin bildet in der Ausstellung eine Art Kontrapunkt zu dem Werk des Bildhauers. In dem strengen Ambiente des grauen Betonateliers kommen die farbintensiven Gemälde der Schwedin besonders gut zur Geltung und übertragen ihre Vitalität in gewisser Weise auf den Raum.
Veranstaltung in der Osterwaldstraße 89
Am 17. April findet die Eröffnung mit der Kuratorin Dr. Barbara Rollmann-Borretty statt (15-19 Uhr).
Am Mittwoch, den 20. April haben Sie die Gelegenheit die Künstlerin Maria Wallenstål-Schoenberg selbst beim Artist Talk näher kennen zu lernen (16-19 Uhr).
Am Samstag, den 23. April gibt es die einmalige Gelegenheit zum Gespräch über das Leben und Werk von Hermann Rosa mit seinem Sohn Veit Rosa (14-18 Uhr).
Die Finissage findet am Sonntag statt (14-18 Uhr).
Borretty Contemporary Art
Mit der Kuratorin Barbara Rollmann-Borretty (Boretty Contemporary Art) verbindet mich seit Jahren eine enge Geschäftsbeziehung. Wir arbeiten häufig zusammen wenn es darum geht, dem Ambiente meiner Kunden noch das gewisse Etwas durch ein Kunstwerk zu verleihen. Nicht nur in Ateliers sondern auch in Privathäusern ist sie Spezialistin dafür, den Platz zu finden, an dem das Kunstwerk optimal zur Geltung kommt. In meinem Beitrag über Die Kunst des Einrichtens finden Sie mehr Informationen über diesen Schritt unserer Arbeit.
Wenn Sie selbst Fragen dazu haben, sprechen Sie mich doch einfach an! Vielleicht laufen wir uns ja im Atelier Hermann Rosa über den Weg… Ich selbst bin auf jeden Fall schon sehr gespannt auf die Ausstellung!