Ankleidezimmer begehbarer Kleiderschrank

11 Tipps für das perfekte Ankleidezimmer

Wie sieht Ihr perfektes Ankleidezimmer aus?

Kennen Sie diese lustige Werbung einer bekannten Biermarke? Eine elegante Abendparty in einem Privathaus. Die Dame des Hauses führt ihre Freundinnen durch die neue Wohnung. Als Höhepunkt präsentiert sie voller Stolz ihr neues Ankleidezimmer. Beim Anblick des begehbaren Kleiderschranks brechen alle Freundinnen in Jubelschreie aus. Plötzlich wird das Freudengeschrei durch lautes Jubeln der Männer unterbrochen. Und man sieht den Herrn des Hauses, der seinen Freunden das Pendant zu ihrem Ankleidezimmer gezeigt hat: ebenfalls ein begehbarer Schrank, allerdings in diesem Fall ein „Kühlschrank“ voller kühler Flaschen! Auf Youtube finden Sie den lustigen Spot über den begehbaren Kleiderschrank noch.

 

Kühlschränke habe ich bis jetzt zwar noch nicht in Ankleidezimmer eingebaut, aber wie Sie ja wissen: der Kunde ist bei mir König!

Ich möchte Ihnen hier meine elf persönlichen Tipps für das perfekt gestaltete Ankleidezimmer geben.

 

  1. Die eigenen Gewohnheiten kennen

Wer eine neue Ankleide plant, sollte sich als erstes Gedanken über seine täglichen Gewohnheiten machen. Hängen Sie ihre Hemden oder Blusen oder mögen Sie lieber den Anblick von ordentlich zusammengelegten Hemden? Bei den Hosen stellt sich die selbe Frage. Natürlich ist es immer auch eine Frage des Platzes. Über den Bügel oder eine Hosenklammer gehängte Hosen nehmen weniger Platz weg. Auch für die Entscheidung, wo die Ankleide sein soll und was alles vorhanden sein soll, ist es wichtig, sich über die eignen Vorlieben und Routineabläufe bewusst zu werden. Das werden Sie bei den weiteren Tipps immer wieder feststellen.

 

  1. Den Platz realistisch einschätzen und sinnvoll nutzen

Ob man einen Schrank mit Türen möchte oder eine offene Lösung hängt zum einen vom Geschmack ab, zum anderen von den Räumlichkeiten und dem vorhandenen Platz. Auch ob der Schuhschrank mit im Ankleidezimmer sein soll, hängt unter anderem vom Platz ab. Bei ausreichend Platz empfehle ich immer auch an eine großzügige Ablage zum Auslegen der Kleidung zu denken. Den Stauraum darunter kann man optisch schön gestalten und als Stauraum für Koffer verwenden. Wer viel auf Reisen ist weiß sicher auch einen Kofferbock zu schätzen. Für schwere Kleidersäcke empfehlen sich spezielle Kleiderhaken.

 

  1. Spiegel richtig anbringen

Mehrere Spiegel perfekt platziert machen einen schönen Eindruck, lassen den Raum größer wirken und sind sehr hilfreich bei der Kleiderwahl. Toll ist, wenn die Spiegel aufeinander abgestimmt sind, so dass man sich auch von hinten betrachten kann.

 

  1. Körpergröße bedenken

Wenn ich eine Ankleide plane, beziehe ich immer die Körpergröße meiner Kunden mit ein. Man muss bequem an alle Dinge des täglichen Gebrauches herankommen können und sich gut im Spiegel sehen können.

 

  1. Gemeinsam oder jeder für sich

Auch bei der Entscheidung, ob Mann und Frau sich eine Ankleide teilen oder aber jeder seinen eigenen Raum hat, kommt es auf die Gewohnheiten an. Stehen Sie gemeinsam auf und haben es dann beide eilig? Sind sie ein Morgenmuffel und brauchen beim Anziehen erstmal Raum und Ruhe für sich selbst? Oder mögen Sie es, gemeinsam vor dem Schrank zu stehen und sich gegenseitig zu beraten? Kommen Sie mit der Ordnung des Partners klar oder möchten Sie lieber erst gar nicht sehen, was sich in seinem Schrank so abspielt?

Das sind alles wichtige Fragen, die für das spätere Wohlbefinden eine Rolle spielen. Als Innenarchitekt bin ich sicher kein Therapeut oder Lebenscoach. Aber in diesem Sinne kann man tatsächlich sagen, dass eine gelungene Inneneinrichtung einen Einfluss auf die Beziehungsqualität haben kann…

 

  1. Die Ordnung steckt im Detail

Und wo wir schon beim Thema Ordnung sind: gerade die kleinen Dinge sorgen in unseren Schränken oftmals für Chaos. Wo hin mit den Gürteln und Krawatten? In Schubladen bilden sich oft unschöne Knäule und man verliert leicht den Überblick. Besonders wenn man es eilig hat, kann das zu unnötigem Stress führen. Da haben sich ausziehbare Haken oder auch extra Krawattenhalter sehr bewährt. Sie sorgen für Ordnung und sind gleichzeitig platzsparend. Außerdem sollten eigene Fächer für Schmuck oder Gürtel eingeplant werden. Und natürlich auch ein Tresor für den ganz besonderen Schmuck. Spezielle Wäschefächer erleichtern das sortieren von Socken und Unterwäsche.

 

  1. Hoch hinaus

Alles, was nur selten gebraucht wird, gehört nach oben. Das gilt für Handtaschen, Kleider und Stiefel, die nur ein paar Mal im Jahr verwendet werden. Auch Skianzüge oder selten verwendete Sportausrüstungen sind in oberen Fächern bestens aufgehoben. Es gibt viele Lagermöglichkeiten, die dafür sorgen, dass die Kleider auch dort keinen Staub fangen. Eine integrierte Trittleiter oder eine schöne Bibliothekstreppe erleichtert den Zugang zu den oberen Bereichen.

 

  1. Die optimale Lage für Ihre Ankleide

Duschen Sie morgens und möchten danach direkt in ihre frischen Kleider springen? Oder Frühstücken sie danach erstmal gemütlich im Bademantel und nehmen sich danach alle Zeit der Welt, um sich in Ruhe anzukleiden? Auch bei der Überlegung, wo im Haus Ihre Ankleide sein soll, spielen Ihre ganz persönlichen Gewohnheiten wieder eine Rolle. Optimal wäre es, die Wäsche im Bad zu platzieren, damit sie vor dem Anziehen angewärmt ist. Der ideale Platz für eine Ankleide ist meiner Meinung nach zwischen Bad und Schlafzimmer. Im Idealfall hat man dann noch einen dritten Eingang über den Flur bzw. das Treppenhaus.

 

  1. Getragene Kleidung nicht vergessen!

Bei einem Ankleidezimmer denken wir in der Regel hauptsächlich an die frisch gewaschene, ordentlich verstaute Kleidung. Nicht vergessen sollte man aber auch einen sinnvollen Platz für getragene Kleidung, die noch nicht in die Wäsche muss. Ein Balkon zum Lüften der getragenen Garderobe oder ein fester Platz auf der Terrasse ist immer sinnvoll. Hierfür gibt es elegante Lösungen, die optisch ins Bild passen. Auch über den Platz für einen Wäscheabwurf sollte man sich Gedanken machen.

 

  1. Realistische Bestandsaufnahme für Ihr maßgeschneidertes Ankleidezimmer

Bei der Planung eines Ankleidezimmers kommen Sie um eine realistische Bestandsaufnahme nicht herum. Je detaillierter Sie dabei sind, desto besser finden alle Dinge nachher Platz. Wie viel Abendrobe ist vorhanden, die vielleicht eine extra hohe Aufhängung braucht? Wie viele Ballkleider, die viel Platz beim Hängen einnehmen? Wie viele Fracks? Und Sportkleidung? Was davon sind Sachen, die weit oben verstaut werden können, da Sie sie kaum brauchen und zu welchen Dingen möchten Sie leichten Zugang haben. Wenn Sie darüber eine klare Vorstellung haben, ist es um so leichter für einen Innenarchitekten wie mich, aber auch für Sie selbst, eine passende Garderobe zu planen.

 

  1. Luftig und Frisch

Denken Sie daran, dass geschlossene Schränke idealerweise eine Hinterlüftung haben sollten! Schuhschränke sollten einen belüfteten Boden haben, damit nasse oder feuchte Ledersohlen keine Flecken bekommen! Was das Material von Schränken anbelangt, empfehle ich immer Harthölzer da diese besser gegen Motten sind.

Auch optisch wirkt es „luftig“ übrigens einfach besser. Vielleicht nutzen Sie die Gelegenheit auch gleich zum Aussortieren. Ein Ankleidezimmer voller Lieblingsstücke gibt ein besseres Gefühl als ein vollgestopfter Schrank mit lauter Kleidern, die man seit Jahren nicht anhatte!

 

 

Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall viel Spaß beim Sortieren und Planen! Wenn Sie Hilfe oder Anregungen brauche, können Sie mich jederzeit gerne kontaktieren!

Wenn es um die perfekte Ankleide speziell für meine Kundinnen geht, arbeite ich übrigens seit vielen Jahren mit Frau Harrison Anna Rebecca von ladybutler.com zusammen. Dort können Sie sich einige Anregungen holen. Und falls Sie doch über einen begehbaren Kühlschrank wie in der obigen Werbung nachdenken, empfehle ich Ihnen meinem Artikel über Männerträume.